Grand Cayman - Film & Reisebericht

Allgemeines

Auf halben Weg zwischen Mexiko und Kuba liegen die Kaimaninseln, Grand Cayman, Cayman Brac und Little Cayman.

Ihre Entdeckung verdankt die Inselgruppe einem Zufall, denn nur, weil sein Schiff am 10. Mai 1503 vom planmäßigen Kurs abkam, entdeckte Christopher Columbus die Inseln. Er benannte die Inselgruppe inmitten der Karibik zunächst nach den inseltypischen Schildkröten „Las Tortugas“. 1540 wurden die Inseln in „Caymans“ umbenannt. Ihren heutigen Namen verdanken sie den hier lebenden Echsenarten, die bei der Entdeckung mit Krokodilen verwechselt wurden. Zwar tragen alle drei Schwesterninseln den Namenszusatz „Cayman“, doch verfügt jede über ihren eigenen, ganz persönlichen Charme.

Filmreportage - Grand Cayman (Full HD, 1080p)

Mit einer Länge von 35 Kilometern, einer Breite von 15 Kilometern und einer Gesamtfläche von 197 km² ist Grand Cayman die größte der drei Kaimaninseln. Die Schwesterninsel Cayman Brac weist eine Länge von 19 Kilometern und eine Breite von 2 Kilometern auf. Die kleinste der Kaimaninseln „Little Cayman“ ist nur 26 km² groß und liegt 90 Kilometer nordöstlich von Grand Cayman. Sie ist zwar die kleinste der Schwesterninseln, aber wohl auch die idyllischste. Insgesamt leben auf den Kaimaninseln 49.035 Einwohner (Stand 2009). 90% sind dabei auf der größten Insel Grand Cayman ansässig. 89% der Bevölkerung haben sich hier in der Hauptstadt George Town, Bodden Town und West Bay angesiedelt. Betrachtet man die Verteilung der Bevölkerungsdichte, wird deutlich, wie sehr sich die Einwohnerzahlen auf die genannten Zentren konzentrieren.

Auf 22% der Gesamtinselfläche lebt 89% der Gesamtbevölkerung. Es ergibt sich damit eine Bevölkerungsdichte von 618 Einwohnern/km².  Der restliche Teil des Territoriums weist eine Einwohnerzahl von 22 Einwohnern/km² auf. Schlusslicht bildet Little Cayman mit insgesamt weniger als 150 dauerhaften Einwohnern.

Nachdem es auf den Cayman Inseln keine Ureinwohner gab, setzt sich die Bevölkerung zum größten Teil aus Nachkommen ursprünglicher Siedler zusammen. Die meisten der ersten Siedler waren Engländer, die mit der englischen Armee auf die Inselgruppe kamen. Aber auch Einwanderer aus Kuba und Jamaika wurden früh auf den Kaimaninseln ansässig. Über die Jahrhunderte siedelten sich weitere Menschen aus den verschiedensten Kulturkreisen auf den Inseln an und bildeten damit einen Grundstein für eine insgesamt bunt gemischte Bevölkerung. Besonders stolz sind die Einwohner dabei auf das friedliche Miteinander und die Harmonie trotz einer Herkunft aus verschiedenen Kulturkreisen. Nach wie vor sind dabei die Sitten und Gebräuche im Wesentlichen von den britischen Siedlern geprägt, die sich im 18. Jahrhundert in größerer Zahl auf der Inselgruppe niederließen. Hier liegt auch die Dominanz des Christentums begründet ebenso wie der herrschende Linksverkehr.

Auch heute sind die Cayman Inseln noch eine Britische Kronkolonie, die damit zum Britischen Überseegebiet zählen. Allerdings besitzen die Inseln ihre eigenen Gesetze, Regierungsform, ein Kabinett und politische Parteien. Der Gouverneur wird nach wie vor von der Britischen Krone bestimmt. Seine primäre Aufgabe ist es, sich um die Wirtschafts- und Außenpolitik zu kümmern. Die gewählte Regierung und die Parteien sind für die Innenpolitik zuständig. Die Kaimaninseln sind eine parlamentarische Demokratie.

Neben der Finanzwirtschaft zählt der Tourismus zu den stärksten Wirtschaftsfaktoren. So besuchten 2008 303.000 Touristen die Inselgruppe. Über 1,7 Millionen weitere Besucher kommen zudem jährlich im Rahmen von Kreuzfahrten für ein paar Stunden nach George Town.

 

Hauptstadt & Umland

Die lebendige Hauptstadt der Cayman Islands „Georg Town", die auf der größten der Inseln Grand Cayman liegt, verkörpert einen unvergleichlichen Mix aus karibischer Lebensart, Kolonialgeschichte und Shoppingparadies in einem der besten Duty-Free-Shopping Zentren in der Karibik, verbunden mit einzigartigen historischen Highlights. Bei einem Spaziergang durch das Stadtzentrum ist überraschend, dass so gut wie keine der zahlreichen ansässigen Banken zu sehen ist, die so wesentlich zum Bekanntheitsgrad der Insel beigetragen haben. Der Grund: die meisten Institutionen führen ihre Transaktionen mit dem Ausland durch und haben keine der Öffentlichkeit zugängliche Filiale oder gar einen Schalterservice. Hochhäuser sucht man in George Town vergeblich, Gebäude dürfen auf der Insel eine Höhe von fünf Stockwerken nicht überschreiten.

Auch die kulturellen Schätze der Stadt laden zu ausgiebigen Erkundungstouren ein. Sei es in der traditionellen karibischen Küche, der vielseitigen Architektur oder in Museen. Spirituelle Geschichte findet sich in der Elmslie United Memorial Church, das die älteste christliche Gemeinde der Cayman Islands beherbergt. Ebenso sind viele Büros der Regierungsverwaltung in George Town ansässig, wie das des Leader of Government Business, der in etwa dem Regierungschef entspricht.

Ca. 5 Kilometer süd-östlich von George Town befindet sich der internationale Flughafen Owen Roberts International Airport. Ebenfalls unweit der Inselhauptstadt sind die Docks der großen Kreuzfahrtschiffe gelegen.

 

Grand Cayman – ein Steuerparadies und gewichtiger Finanzplatz

Fällt der Name „Caymaninseln“ denkt so mancher sofort an Steuerparadies. Und dies trifft auch nach wie vor zu. Denn immer noch herrscht auf der Inselgruppe eine Steuer- und Abgabenfreiheit, die der Inselgruppe durch das englische Königshaus im Jahr 1788 verliehen wurde. Die „Caymannians“, wie sich die Einwohner der Insel selbst nennen, hatten zu diesem Zeitpunkt bereits einige Schiffbrüchige gerettet. Als aber bei einem weiteren Schiffunglück auch ein Mitglied des Britischen Königshauses geborgen wurde, wollte sich das Königshaus mit einer Befreiung von der Steuer- und Abgabenpflicht erkenntlich zeigen. Den Status eines Landes, das von der Steuer- und Abgabenpflicht befreit ist, konnten sich die Cayman Islands bis heute bewahren. Daher sind die Kaimaninseln auch heute noch als Steuerparadies bekannt und Heimat zahlreicher Briefkastenfirmen und Steuerflüchtlinge. Dabei gilt George Town als fünftgrößter Finanzplatz der Welt. So gut wie alle international agierenden Banken sind hier mit Filialen präsent.

Welche Blüten die Befreiung von der Steuerpflicht und Abgabenfreiheit getrieben hat, ist anhand eines ganz speziellen Beispiels zu erkennen: Das sogenannte Ugland House. Ein nur fünfstöckiges, an der Strandpromenade gelegenes Gebäude, das nur einen offiziellen Mieter hat, aber dennoch 18.857 Unternehmen beherbergt. Einziger am Ort tatsächlich vertretener Mieter ist die Anwaltskanzlei Maples & Calder. Viele, der an dieser Adresse registrierten Unternehmen, verdienen ihr Geld in den USA. Sie ziehen es vor, ihre Gewinne in das Steuerparadies zu transferieren, um auf diese Weise Geld zu sparen.

Über 500 Finanzinstitute sind heute auf den Kaimaninseln ansässig. Sie verwalten ein Gesamtvermögen von rund 2000 Mrd. $.

 

Geld & Währung

Die Landeswährung der Cayman Inseln ist der Cayman-Dollar (CI$). Der Cayman Dollar hat einen festen Wechselkurs zum US Dollar. Diese Regelung basiert auf einer vertraglichen Vereinbarung mit der Weltbank. Der feste Wechselkurs wird auf 1 CI$ = 1,227 USD festgelegt. In Wechselstuben auf der Insel wird die Währung allerdings mit einem Kurs von 1:1,25 gehandelt. Nachdem die Kaimaninseln sehr häufig von US Touristen besucht werden, wird der US Dollar in allen Touristenorten akzeptiert. Für kleinere Einkäufe ist es jedoch empfohlen, Landeswährung bei sich zu tragen. Reisechecks in US Dollar sind leichter einlösbar als Euro-Schecks. Sowohl Restaurants als auch Geschäfte akzeptieren in der Regel alle gängigen Kreditkarten wie Visakarte oder Eurocard-Mastercard. Barabhebungen an Geldautomaten mit Kreditkarten sind nicht allen Geldautomaten möglich.

 

Urlauberinfos

Wer traumhafte, weiße Strände und kristallklares Wasser liebt, für den sind die Cayman Inseln das perfekte Reiseziel. Die Inselgruppe, die nur 250 Kilometer südlich von Mexiko liegt, vereint alles, was die Karibik zu einem Ort der Sehnsüchte und Träume macht;  Sonne, Palmen, schneeweißer Sand, Entspannung, Abenteuer und faszinierende Unterwasserlandschaften, in denen man bis zu vierzig Meter weit sehen kann. Nicht umsonst gilt dabei der im Westen von George Town gelegene Seven Mile Beach als einer der schönsten Strände der Karibik. Im Norden der Insel Grand Cayman befindet sich zwischen Conch Point und Rum Point die 80 km² große Bucht North Sound. Die Bucht ist mit Tiefen von zumeist 1,8 bis 3,8 Metern, seicht und sehr gut für Familien geeignet.

Allerdings ist diese traumhaft Bucht relativ weit von der Anlegestelle der großen Kreuzfahrtschiffe entfernt und damit nur für Urlauber geeignet, die über einen Mietwagen verfügen. Verbringt man mehrere Tage auf den Cayman Inseln, ist das Mieten eines PKWs absolut zu empfehlen. Mit einem Mietwagen lassen sich alle drei Inseln perfekt erkunden. Jeder der Inseln verfügt über eine gut ausgebaute Straße, die jeweils rund um die Insel führt. Taxis stehen nur auf Grand Cayman zur Verfügung. Auf den beiden anderen Inseln muss man auf ein Leihfahrzeug (PKW oder Motorrad) zurückgreifen. Mietwagenagenturen sind am Flughafen zu finden. Nicht vergessen werden darf, dass auf den Kaimaninseln Linksverkehr gilt!

Der Haupthafen der Cayman Island liegt direkt am Zentrumsrand von George Town. Große Kreuzfahrtschiffe können dabei nicht direkt am Hafen anlegen. Sie müssen im tieferen Gewässer ankern. Passagiere werden mit Doppelstock-Tender Booten, die von der Hafenbehörde bereitgestellt werden, an Land befördert. Direkt vor den Gates befinden sich die Touristeninformation sowie vereinzelte Souvenirstände, Taxis, Ausflugsanbieter und weitere Dienstleistungen. Mit einem Linienbusdienst, der vor den Gates eine Haltestelle hat, kann man sämtlich Küstenorte auf Grand Cayman erreichen. Auch Fahrzeuge wie Fahrräder, Autos, Motorräder und Mopeds können hier angemietet werden.

 

Flughäfen auf den Cayman Islands

http://www.caymanairports.com/

Auf den Kaimaninseln findet man neben dem internationalen Hauptflughafen Owen Roberts International Airport (IATA-Flughafencode: GCM) noch zwei kleinere Airports: Little Cayman Airport auf der Insel Little Cayman (IATA-Flughafencode: LYB) und Gerrard Smith Airport auf der Insel Cayman Brac (IATA-Flughafencode: CYB).

 

Klima

Das Klima auf den Cayman Inseln ist typisch für die Karibik. Es herrscht ein tropisches maritimes Klima, das sich durch geringe Temperaturschwankungen im Jahresverlauf auszeichnet. Die Tageshöchsttemperaturen sind dabei bei etwa dreißig Grad anzusetzen. Auch nachts kühlt es nur unwesentlich ab. In den Monaten Dezember bis März liegen sowohl die Tages- als auch die Nachttemperaturen etwas unter dem Durchschnittswert. Die Regenzeit fällt in die Monate Mai bis Oktober, wobei die Niederschläge auch hier in der Regel kurz ausfallen. Zwischen Juli und Oktober sind Tropenstürme keine Seltenheit. Tauchsaison auf den Cayman Inseln ist das ganze Jahr über, mit einer Hauptsaison zwischen Oktober bis Ende April.

 

Essen und Trinken

Das Essen auf den Cayman Inseln ist sehr gut, aber aufgrund des relativ hohen Lebensstandards auch sehr teuer. Da es auf der Insel keine Ureinwohner gibt, verfügt auch die Küche über keine traditionellen, tiefverwurzelten regionalen Gerichte. Vielmehr ist die Küche geprägt vom Erbe der frühen Siedler. Daher finden sich Einflüsse aus der englischen Küche sowie Honduras, Jamaika und auch Kuba. Doch natürlich lässt sich auch ein typisch karibischer Einfluss nicht leugnen. Besonders bei Süßigkeiten wie Kokosnussbrot oder Kokosnussdrops wird dieser ersichtlich. Und selbstverständlich bei den zahlreichen Fischgerichten. Gewürze und Lebensmittel wie Nudeln, Reis und Fleisch waren in früheren Zeiten auf den Kaimaninseln ein Luxusgut. Daher ist die Basis der „traditionellen“ Küche Fisch, Kokosnuss und Gemüse. Insgesamt zeichnet sich das Essen auf den Cayman Inseln durch eine Mischung verschiedener Stile und Aromen aus. Zu finden sind neben karibischen und internationalen Restaurants auch Speiselokale mit chinesischer, indischer, italienischer, thailändischer, amerikanischer und mexikanischer Küche. Auch die Fast-Food Kultur hat vor dem Karibik-Eiland nicht halt gemacht. Zu nennen ist des Weiteren die relativ große Anzahl englischer Pubs.

Eine besondere Spezialität der Inseln ist der Rum-Kuchen. Dieser wird von verschiedenen Anbietern hergestellt und hat sich in den letzten Jahren zu einem der erfolgreichsten Exportartikel entwickelt.

Der Dress-Code ist karibisch leger. Trinkgeld wird erwartet. Es liegt bei ca. 15% des Rechnungsbetrages.

 

Unternehmungen & Sehenswürdigkeiten

Dass die Caymaninseln weitaus mehr sind als ein Steuer-, Erholungs- und Badeparadies, hiervon zeugen die zahlreichen Sehenswürdigkeiten und Attraktionen, die sowohl auf Grand Cayman, Cayman Brac als auch auf Little Cayman zu finden sind und für jeden Geschmack etwas zu bieten haben.

 

Cayman Islands National Museum 

http://www.museum.ky/Content/16.htm

Unweit der Zentrums der Hauptstadt George Town am Harbour Drive, liegt das National Museum der Kaimaninseln in einem der ältesten erhaltenen, festen Gebäude der Stadt. Das ehemalige Gerichtsgebäude ist ein idealer Anlaufpunkt für alle historisch interessierten Besucher, die sich mit der Geschichte des Eilands vertraut machen möchten. Über 4000 Gegenstände aus der Geschichte der Inseln sind hier ausgestellt. Neben kleinen Silbermünzen aus spanischer Zeit, alten Urkunden und Korallenschmuck, findet sich hier auch unter anderem ein 14 Meter langes Catboat. Das Museum wurde errichtet, um künftigen Generationen die Erinnerung an die kulturelle Vergangenheit der Cayman Inseln zu bewahren. Den Besucher erwartet hier eine sehr persönliche und vor allem beeindruckende Reise durch die spannende Vergangenheit der Kaimaninseln. Die Geschichte kann hautnah miterlebt werden und jeder erhält hier Einblicke in das Leben auf dem Karibik Eiland.

 

Interessante historische Stätten in George Town

Doch neben dem National Museum, gibt es in George Town noch zahlreiche weitere historische Sehenswürdigkeiten zu entdecken. In geringer Entfernung zum National Museum findet sich die Elmslie Memorial Church http://www.elmsliechurch.org.ky/. Schon 1835 befand sich an diesem Ort eine Kirche. Allerdings wurde das heutige Bauwerk in den 1920ger Jahren errichtet. Bemerkenswert ist, dass das Gotteshaus durch den Bootsbauer Kapitän Rayal Bodden errichtet wurde. Auch der Kirchenstuhl aus Mahagoni wurde von einem Bootsbauer angefertigt: Elroy Arch.

Gegenüber der Fort Street, ist das Fort George http://www.nationaltrust.org.ky/index.php/info-sheets/fort-george-cayman-islands%20 zu finden. Die Befestigungsanlage, die ursprünglich eine ovale Form hatte und über 1,6 m Meter dicke Mauern verfügte, sollte die Insel vor Angreifern schützen. Leider wurde die Anlage 1972 durch einen Bauherrn zerstört. Erst 1987 wurden die Reste wiederhergestellt und unter Denkmalschutz gestellt.

Steht man auf der Fort Street an der Kreuzung zur Edward Street und richtet den Blick nach oben, wird man sofort den historischer Uhrturm bemerken, der im Jahre 1937 im Gedenken an König Georg V errichtet wurde.

Interessant für Philatelisten ist das 1938 von Captain Bodden erbaute Hauptpostamt der Insel. Das Postamt hat einen speziellen Schalter für Briefmarkensammler. Hier erhält man nicht nur ausgesuchte Briefmarken, sondern auch Ersttagsstempel. Im Gebäude des Hauptpostamts befinden sich auch Teile der Zollverwaltung sowie die Government Savings Bank und das Schatzamt.

 

Hell (Post Office)

Eine weitere Attraktion, die jeder Besucher der Kaimaninseln gesehen haben muss, ist die Ortschaft Hell. Zusammen mit ihren Schwesterinseln liegt Grand Cayman  malerisch mitten im karibischen Ozean. Doch hier, zwischen weißen Sandstränden, azurblauem Wasser und Palmen herrscht Idylle pur und doch gibt es auf Grand Cayman einen Ort, dem man aufgrund seiner Atmosphäre und seines Aussehens den Namen Hell (Hölle) gegeben hat. Um den Ursprung dieses Namens ranken sich zahlreiche Legenden. Eine davon besagt, dass ein lokaler Beamter beim Anblick der Stätte gesagt haben soll, dass es so in der Hölle aussehen müsse. Ein anderer Ursprung für den Namen soll die Tatsache sein, dass, wenn man Kiesel in die Felsformationen hineinwirft, dies ein langanhaltendes Echo auslöst und man so den Eindruck gewinnt der Kiesel würde einen schier endlosen Abgrund bis in die Tiefen der Hölle fallen. Das Städtchen Hell liegt nahe der Westküste Grand Caymans. Hier befindet sich entlang der Küste ein Feld voller uralter, schwarzer seltsam geformter Steine, die an erstarrte Feuer erinnern. Die Felsen sind aus Kalkstein, der durch Algen geschwärzt und erodiert wurde. Diese Erosion ist auch für die ungewöhnlichen Formationen der Felsen verantwortlich. Besucher können die geheimnisvolle Stätte von Aussichtsplattformen aus betrachten oder auf einem ausgewiesenen, befestigten Weg umrunden. Nahe der Stätte gibt es unter anderem auch ein Postamt, das sich dem Namen des Ortes verschrieben hat. In dem roten Postamt kann man Postkarten mit Stempeln wie “aus der Hölle“ schicken und in den Läden gibt es Mitbringsel die thematisch alle das Thema Hell aufgreifen.

 

Der Seven Mile Beach

http://www.caymanislands.ky/activities/beaches/sevenmilebeach.aspx

Zwar sind auf Grand Cayman alle Strände von atemberaubender Schönheit. Doch gibt es auch hier noch eine Steigerung, und so sollte man bei einem Besuch auf Grand Cayman keinesfalls versäumen, dem bereits erwähnten größten und schönsten Strand Seven Mile Beach einen Besuch abzustatten. Der Seven Mile Beach beginnt gleich hinter den Toren von George Town. Damit ist er auch für Kreuzfahrtgäste, die nur einige Stunden auf der Insel verbringen können, leicht und schnell zu erreichen. Eigentlich würde der Name des Strandes vermuten lassen, dass sich dieser über 7 Meilen erstreckt. Doch aufgrund der natürlichen Auswaschung hat sich die Länge des Strandes im Verlauf der letzten Jahrzehnte auf  5.5 Meilen (8.9 Kilometer) reduziert. Der Seven Mile Beach ist zwar dicht mit Hotels der Luxusklasse bebaut, doch ist der gesamte Strand öffentlich. Die Nutzung steht jedermann offen und ist kostenlos. Zu weltweiter Berühmtheit gelangte der Seven Mile Beach durch die Verfilmung der Romans „Die Firma“. Zwar ist hier das Ambiente eher touristisch geprägt, doch gilt auch hier ein offizielles Oben-Ohne-Verbot. Wissenswert ist außerdem, dass die Gesetze zum Schutz der Unterwasserlandschaften sehr streng sind. So ist es verboten, Schwämme oder Korallen zu entfernen. Freilaufende Hunde oder Grillen stellen hingegen kein Problem dar.

 

Wassersport

Die Cayman Inseln genießen bei Tauchern weltweit einen ausgezeichneten Ruf. Und das aus gutem Grund. Denn hier finden sowohl Anfänger als auch Profis ideale Bedingungen, um ihrem Hobby nachzugehen und die unglaubliche Unterwasserwelt der Karibik mit all ihren Schönheiten hautnah zu sehen und zu bestaunen. Die größte Herausforderung und damit vor allem für Tauchprofis geeignet, ist der südlich gelegene Cayman Graben. Mit einer Tiefe von 7680 Metern zählt dieser zu den tiefsten Gräben der Erde. Das besondere und zugleich auch gefährliche ist, dass der Graben abrupt steil abfällt. Auch, wer kein Taucher ist, kann die Unterwasserwelt der Karibik hautnah erleben. Es besteht die Möglichkeit, im Cayman Marine Park eine U-Boot Tour zu buchen, das auf seiner vierzig-minütigen Fahrt Besuchern die Wunder der Korallenriffe näher bringt. Das U-Boot ist so konstruiert, dass man durch die Fenster einen sehr guten Blick auf die Riffe hat. Die Unterwasserwelt lässt sich auf diese Weise großartig beobachten.

Natürlich bieten die Kaimaninseln neben Tauchen noch weitaus mehr! Neben Segeltouren, Hochseeangeln ist auch Schnocheln eine Aktivität, bei der auch Tauchneulinge die Unterwasserwelt live erleben können.

 

Queen Elisabeth II Botanic Park

http://www.botanic-park.ky/

Ein weiteres Highlight der Insel, das einen umfassenden Überblick über die regionale Tier-und Pflanzenwelt gibt, ist der Queen Elisabeth II Botanic Park. Hauptattraktion des Botanischen Gartens, der 1994 von der englischen Königin eingeweiht wurde, ist das Blue Iguana Habitat, das neben dem Woodland Trail angelegt wurde. Hier kann man den Blauen Leguan, der auf der Insel heimisch ist, in seinem natürlichen Lebensraum beobachten.

 

Cayman Turtle Farm

http://www.turtle.ky/

Über die Grenzen bekannt ist auch die Cayman Turtle Farm, die von George Town 11,5 Kilometer entfernt liegt. Sie kann mit dem Taxi schnell erreicht werden. Die Cayman Turtle Farm kümmert sich um die Nachzucht der gefährdeten Meeresschildkröte. In der Turtle Farm leben mehrere zehntausend Meeresschildkröten, die in der freien Wildbahn vom Aussterben bedroht sind. Die Aufzuchtstation zieht die Tiere auf, um einen Teil einmal im Jahr in die Freiheit zu entlassen. Jedes Jahr im November findet dieses Spektakel statt und ist ein tolles Schauspiel für alle Tierfreunde. Leider ist die Doppelmoral der staatlichen Aufzuchtstation für viele Tierliebhaber nur schwer nachzuvollziehen. Denn einerseits werden die Tiere gezüchtet, um ein Aussterben zu verhindern. Andererseits beliefert die Aufzuchtstation zahlreiche Restaurants, denn Suppenschildkröte ist eine regionale Spezialität, die in vielen Speiselokalen fester Bestandteil der Karte ist.

Doch die Cayman Turtle Farm ist längst nicht nur eine Aufzuchtstation für Schildkröten. Im Laufe der letzten Jahre hat sich die Farm zu einem „Vergnügungspark“ entwickelt, der zahlreiche Attraktionen bietet. Hier gibt es unzählige andere Tiere zu sehen wie zum Beispiel neun Fuß große Salzwasserkrokodile in der Smiles Saltwater Lagoon. In der Turtle Lagoon besteht die Möglichkeit, mit grünen Meeresschildkröten zu schwimmen. In der Lagune finden sich auch Leguane und Pfaue. Im Predator Reef sind Sandbankhaie, Ammenhaie oder auch Barrakudas durch eine Sichtscheibe von Angesicht zu Angesicht zu bestaunen. Die Breaker Lagune ist speziell für Kinder angelegt und das größte Schwimmbad der Insel. Eine weitere besondere Attraktion der Turtle Farm ist das Loggerhead Sea Loft. Loggerheads sind die zweitgrößte Art der hartschaligen Schildkröten. Ihre Kiefer sind so robust, dass sie damit sogar Muscheln zerquetschen können.

 

Sting Ray City

http://www.caymanislands.ky/activities/attractions/stingraycity.aspx

Einer der bekanntesten und auch beliebtesten Ausflugsorte auf dem Grand Cayman Eiland ist Sting Ray City. Die im äußersten Norden der Westküste gelegene Sandbank, ist die Heimat unzähliger halbzahmer Stachelrochen, die von Besuchern gefüttert werden können. Auch ein „Streicheln“ der Rochen mit dem flachen Handrücken ist möglich. Täglich fahren Motorboote direkt zur Sandbank, auf der die Besucher bereits von hunderten der halbzahmen Rochen erwartet werden. Die Tiere haben in der Tat keinerlei Berührungsängste und fressen das Futter wie Tintenfische direkt aus der Hand. Stingray City ist kein künstlich angelegtes Gelände. Die Tiere leben in ihrem natürlich Umfeld und können jederzeit ins freie Meer schwimmen. Fischer haben hier ursprünglich ihren täglichen Fang gesäubert und damit unwillkürlich die Stachelrochen angelockt. Über die Jahre hat sich das Verhältnis Mensch – Stachelrochen intensiviert und wurde im Laufe der Zeit zu einer beliebten Touristenattraktion.

Da es sich bei der Sandbank um Stingray City um ein relativ flaches Gewässer handelt, ist hier auch Tauchen für Anfänger einfach möglich. Auf Tauchermaske und Schnorchel kann dabei getrost verzichtet werden.

 

Helikopterflüge

http://www.caymanislandshelicopters.com

In der Nähe des Hafens befindet sich auch ein Hubschrauberlandeplatz. Als Tagestourist (Kreuzfahrer) kann man den Rundflug direkt am Tenderhafen buchen. Dort befindet sich in der Regel ein Stand der Tourismusagentur. Man kann die Mitarbeiter bitten direkt bei der Helicompany anzurufen. Man wird dann direkt vom Hafen abgeholt und zum Busparkplatz gebracht. Von dort aus, sind es ca. 2-3 Autominuten zum Hubschrauber.

Die Preise liegen wie folgt (Stand: Dezember 2012)

  • Die kleinste Tour - "7 Mile Beach" - 69 US$
  • Die mittlere Tour - "Sting Ray Tour" - 120 US$
  • Die große Tour - "Island Tour" - 295 US$

Direktkontakt: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

Wissenswertes für Besucher der Cayman Inseln im Überblick

  • Reisende, die in einem Land der EU Leben bzw. aus einem Schengen Mitgliedsstaat stammen, benötigen für die Einreise kein Visum. Vorgeschrieben sind lediglich ein Reisepass, der mindestens bis zum Ende der Reise gültig ist und ein Rück- oder Weiterreiseticket.
  • Flughafengebühren:  20 CI$ oder 25 US$ für alle Passagiere über 12 Jahren
  • Impfbestimmungen: es gibt keine gesetzlich vorgeschriebenen Impfungen.
  • Es besteht ein Exportverbot für Muscheln, Muschelfleisch, Hummer und Produkte, die aus einheimischen Schildkröten hergestellt wurden.
  • Netzspannung: 110 V, 60 Hz. Amerikanische Flachstecker.
  • Mobilnetz: TDMA-Netz. Der Netzbetreiber ist Cable & Wireless Caribbean Cellular
  • Internet ist auf der Insel weit verbreitet und es gibt zahlreiche Internetcafes (Roamingkosten für eigene Handys liegen bei etwa 3,- EUR/ Minute - nach Anbieter unterschiedlich)
  • Kreditkarten: Es werden alle gängigen Kreditkarten akzeptiert.
  • Reiseschecks sollten in US Dollar ausgestellt sein.
  • Einfuhrverbot: Es ist verboten, illegale Drogen, Schusswaffen, Pflanzen, Obst und Gemüse auf den Cayman Inseln einzuführen.
  • Verkehrsbestimmungen: Es herrscht Linksverkehr.

Recherchestand - Grand Cayman: Dezember 2012

Der Reisebericht Grand Cayman steht Ihnen auch zum PDF-Download zur Verfügung!